Der Schlingentisch

Ähnlich dem Bewegungsbad kann der Patient die Schwerelosigkeit des gesamten Körpers oder einzelner Körperabschnitte im Schlingentisch erleben. Durch die Abnahme des Eigengewichtes und des Reibungswiderstandes können auch Muskelgruppen mit deutlichen Schwächen endgradige Bewegungen ausführen.

Im Gegensatz zur Wassertherapie ist das Arbeiten im Schlingentisch exakter. Es können selektive Bewegungen geübt und Ausweichbewegungen verhindert werden. Zusätzliche Therapieformen wie z. B. Traktionen, Massagen oder Wärmeanwendungen lassen sich dabei gut miteinander kombinieren. Je nach Lage der Aufhängepunkte können Bewegungen erleichtert oder erschwert werden, Zug und Druck auf ein Gelenk ausgeübt, Muskeln gedehnt oder gekräftigt werden. Mit geringem Kraftaufwand lassen sich komplexe Bewegungsabläufe koordinieren und trainieren.

Indikationen:

  • Alle Muskelerkrankungen
  • Spastische und schlaffe Lähmungen alle schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparates, besonders Ischialgien und Lumbalgien
  • Ataxien (=Gleichgewichtsstörungen), Gang- und Koordinationsstörungen
  • u.v.m.
Quelle: Werner Wenk: „Der Schlingentisch in Praxis und Unterricht“, Pflaum Verlag München